Jörg Spangenberg Nachhaltigkeitsberater bei der BFT Planung

Unser Nachhaltigkeitsberater

Dr.-Ing. Jörg Spangenberg

Wofür steht BFT?

Die Buchstaben BFT stehen seit 1984 für „Ingenieurbüro für Bauwesen und fachübergreifende Technologien“; d. h. die Gründer haben BFT bereits mit dem interdisziplinären, integralen Gedanken der Gesamtplanung etabliert. Mit diesem Anspruch ist das Unternehmen über die vergangenen 40 Jahre gewachsen.

Unsere Vorgehensweise

Heute können wir durch digitale Planungsinstrumente bereits im Konzept bzw. Vorentwurf umfassende Analysen von Planungsvarianten und Entwicklungsszenarien durchführen. So wird bei uns das Schlüsselinstrument nachhaltiger Planung, die Lebenszyklusanalyse (LCA), als Planungstool bereits im Alltag agil genutzt und gelebt.

Darüber hinaus unterstützen wir unsere Kund*innen bei der Planung für die 
QNG Zertifizierung. Das Qualitätssiegel zeichnet nachhaltige Gebäude aus.

Ein Foto einer Besprechung in der BFT GmbH für Planung und Nachhaltigkeit
Nachhaltige, integrale Planung - alles aus einer Hand, alle an einem Tisch

Vorausschauende, gewinnbringende Bewertungshilfe

Die vergleichenden Analysen von Vorentwürfen dienen unseren Kund*innen als gewinnbringende Bewertungshilfe, um gut informiert schwierige Systementscheidungen zu fällen. So wird die langfristig ökonomischste und gleichzeitig umweltverträglichste Variante ermittelt.

Unsere Lebenszyklusanalyse (= LCA = Ökobilanz) erlaubt die fortlaufende Kontrolle der Planung in Bezug auf CO2-Emissionen, Energiebedarf und Kosten über den gesamten Lebenszyklus der geplanten Bauvorhaben. Diese drei Indikatoren (in kg/CO2, kWh und EUR/m²) bezogen auf Nutzfläche werden bei uns mit innovativen Tools in Echtzeit modelliert, bilanziert und optimiert.

Nicht zuletzt treiben uns steigende Material- und Energiekosten zu umsichtigen wirtschaftlichen Betrachtungen über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes.

Kreislauffähig über den Lebenszyklus

Vom Rückbau über die nachhaltige Bestandssanierung bis hin zur Fertigstellung und dem Betrieb eines Neubaus, wird Bauen bei BFT so kreislauffähig wie heute bereits möglich betrachtet. Die agilen, sich wiederholenden Analyseprozesse betrachten Varianten, um durch Prognosen mit den Beteiligten die folgerichtigen Systementscheidungen zu treffen.

Das Umfeld des Bauortes, Gestaltung, thermisches Verhalten und Gebäudetechnik sind eng miteinander verwoben. Sie machen jedes dem Standort angepasste Gebäude zum individuell geplanten Unikat.

 

Digitale und zwischenmenschliche Schnittstellen

Die für nachhaltige Entscheidungen zentralen Disziplinen Architektur, Tragwerksplanung, Technische Gebäudeausrüstung und Rückbau sind bei BFT Planung angesiedelt. Unterstützt werden sie durch Energiekonzepte der Kolleg*innen von BFT Enviri. Die effiziente Nutzung und Erzeugung von Energie rückt für Unternehmen immer weiter in den Fokus. Steigende Energiekosten, CO2-abhängige Klimaveränderungen und hohe Abgaben zwingen Unternehmen zum Umdenken. Energieeffizienz und optimierte Energiebeschaffung werden immer wichtiger. Unsere Experten beraten und begleiten mit viel Erfahrung von der Analyse bis zur Nutzung moderner Energiekonzepte, die sich wirtschaftlich bezahlt machen. Beim Brandschutz und der Bauphysik unterstützt uns BFT Cognos. So entstehen auf der Basis von früh entwickelten Material-, Wasser-, Energie- und Lüftungskonzepten überzeugende nachhaltige Gesamtkonzepte für Bauwerke. Durch Parameterstudien werden die Projekte mit effizienten Planungswerkzeugen fortlaufend optimiert.

Geht es um die im Grundsatz nachhaltige Bestandsanierung, so greifen wir auf die Expertise von BFT Sotect zurück. viscon verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Projektsteuerung und unterstützt die Gruppe wie die o. g. Firmen bei der Planungsoptimierung durch kurze Dienstwege und kreative, gemeinsame Fachplanerdiskussionen in unserem Haus und den persönlichen Austausch an einem Tisch. Darüber hinaus hat viscon einen DGNB-Auditor, der uns mit seiner Expertise beratend zur Seite steht. In unserem Nachhaltigkeitsforum kommen alle Expert*innen an einem Tisch zusammen und entwickeln Lösungen für komplexe Fragen zur nachhaltigen Planung. Geleitet wird das Nachhaltigkeitsforum von unserem Nachhaltigkeitsberater.

BFT Bürogebäude in Aachen

(UG, EG & 1. OG 2000, Aufstockung 2.OG 2012)

Unser Bürogebäude ist ein Hybridbau mit offenem Bürokonzept, Gründach, PV-Anlage auf dem Dach und E-Ladesäulen auf dem Parkplatz. Die dezentralen Fassadenlüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung sowie Heiz- und Kühlfunktion sorgen in Verbindung mit Dreifachverglasung und beweglichem Sonnenschutz für ein angenehmes Arbeitsklima und hohe Energieeffizienz.

Wir nutzen die Gelegenheit, gebaute Nachhaltigkeit mitzugestalten und unser Bürogebäude in einem fortlaufenden Optimierungsprozess zu verbessern. Der Firmensitz stellt eine entscheidende Komponente in der Ökobilanz dar, um die BFT Gruppe bis 2025 klimaneutral zu machen.  

Klimaneutral im Betrieb zu werden bedeutet, dass die BFT Gruppe, um bilanziell Netto-Null-Emissionen bis 2025 zu erreichen, zunächst ihre gesamten heutigen Kohlenstoffemissionen (durch Heizen, Kunstlicht, Mobilität, Papierverbrauch u. v. m.) so weit wie möglich senken wird. Das Ziel ist es, heute noch schwer vermeidbare, verbleibende Emissionen  durch natürliche Kohlenstoffbindung, also durch das Anlegen von Mooren und Wäldern, zu kompensieren. 

Ein Foto vom Eingangsbereich des BFT-Planungs Büros
Eine Gebäudesimulation vom Multifokusturm des DLR von außen

Multifokusturm in Jülich

(2020)

Der Multifokusturm des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) wurde am Rande des Jülicher Forschungszentrums zum Zweck der Forschung an neuartigen Solarturmkraftwerken erbaut. Dabei konzentrieren die mehr als 2000 beweglichen Spiegel (Heliostaten), die auf einer Fläche vom mehr als 10 Hektar vor den Türmen stehen, die Sonnenstrahlen auf die sog. Receiver in den Türmen. Mit der Technologie lassen sich innovativ u.a., solarer, grüner Wasserstoff, Hochtemperaturprozesswärme und CO2-freier Strom produzieren.

Water Regeneration Plant in Heinsberg

(2021)

Die Regenerationsanlage der Firma Saur dient der Aufbereitung von Ionentauscherharzen von innovativen, mobilen Aufbereitungsanlagen (Trailern). Sie vereint Werkstatt, Aufbereitungsanlage und Bürobereich unter einem Dach. Der besonderen Dachform des Gebäudes kommt daher die Aufgabe zu, die unterschiedlichen Gebäudeteile formal in einer fließenden Form zu verbinden. Es handelt sich um einen minimalistischen Holzhybridbau mit kompaktem Oberfläche-zu-Volumen-Verhältnis. Das heißt, dass die thermische Hülle im Verhältnis zum Volumen energie- und kosteneffizient ist. Die offene Leitungsführung spart im Sinne der Suffizienzstrategie Material und Energie. Geplant wurden u.a. ein Natur-Kautschukboden, Holz-Alu-Fenster und Sichtestrich.

Ein Foto der Water Regeneration Plant Anlage von der Veolia Water Technologies Deutschland GmbH in Heinsberg, von außen fotografiert
Eine Gebäudesimulation des Amtsgerichts in Eschweiler in der Innenansicht

Dynamische Gebäudesimulation für den BLB Erweiterungsbau des Amtsgerichts in Eschweiler

Die Simulation von BFT Cognos ermöglicht es uns zu erkennen, ob Räume über das gesamte Jahr betrachtet, in Abhängigkeit von ihrer Nutzung, potenziell zu warm oder zu kalt sind. In der weiteren Planung können die thermische Behaglichkeit und die Betriebsenergiekosten durch gezielte passive Maßnahmen optimiert werden. Hierdurch können hohe Kosten für technische Ausrüstung reduziert oder sogar vermieden werden.

Für das Projekt wurden verschiedene Analysen und Berechnungen in Hinsicht auf “Graue Energie”, Tageslichtnutzung, thermische Behaglichkeit u.v.m. durchgeführt. Durch eine Ökobilanz wurde berechnet, wie viele sog. “Graue Emissionen” für die Herstellung des Gebäudes entstehen. Beim Bau wird nun CO2-reduzierter Beton verwendet, der mit der Concrete Sustainable Council (CSC) Zertifizierungsstufe Gold ausgezeichnet ist und gegenüber üblichem Standardbeton 30% CO2-Eimissionen einspart. Außerdem ist vorgesehen, rückbaubare und recyclebare Kunststoffbahnen als Dachabdichtung zu verwenden bzw. auszuschreiben statt der üblichen verschweißten Bitumenbahnen. Ein weiterer Beitrag zur effizienten Nutzung der Ressourcen.